Autor Thema: Demente „elektronisch fesseln?"  (Gelesen 4898 mal)

Offline Thomas Beßen

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Demente „elektronisch fesseln?"
« am: 03. Dezember 2008, 07:14:10 »
Unter dieser Überschrift kann man im Alzheimer Forum Folgendes lesen:

Großbritannien. Nach Erfahrungen von F. Miskelly hat sich auch bei DemenzKranken ein Sicherungssystem bewährt, das bislang in Gefängnissen erfolgreich angewendet wurde. Bei dieser Methode tragen die Patienten Armbänder, die sich nur bei gleichzeitigem Gebrauch von zwei Händen lösen lassen. In die Armbänder ist ein kleiner Sender eingebaut. Mit Hilfe von ein oder zwei Monitoren lässt sich jeder Zeit feststellen, ob die Betreffenden sich noch in einer vorgegebenen Zone aufhalten. Sobald die überwachte Person diesen Bereich verlässt, übermitteln die Monitore entsprechende Signale an eine Basisstation. Deren Computer generiert eine Meldung, die an einen tragbaren Empfänger gesandt wird, den eine zuständige Pflegeperson bei sich führt. Die Überwachungsbereiche können flexibel (etwa tageszeitabhängig) variieren, so dass etwa ein Aufenthalt im Garten nur während der Nachtstunden einen Alarm auslöst.

Wie Miskelly betont, hat sich das System bei ersten Tests nicht nur im Krankenhaus, sondern auch im Pflegeheim und in Privatwohnungen als zuverlässig erwiesen. Von den Betreuern kamen keine Einwände, sondern eher Ausdrücke der Erleichterung. Der Autor räumt ein, dass die fehlende Einwilligungsfähigkeit der Betroffenen zweifelsohne ein ethisches Problem darstellt. Diesem Aspekt begegnet er mit dem Hinweis auf das Paradox, dass der gleiche Gesichtspunkt bei weitaus gravierenderen Eingriffen oft viel seltener thematisiert wird.


Frühe Grüße!
Thomas Beßen

Quelle: http://www.alzheimerforum.de/2/13/2/fessel.html
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Offline Anita Bingart

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Re: Demente „elektronisch fesseln?"
« Antwort #1 am: 03. Dezember 2008, 07:44:29 »
....elektonisch fesseln lässt meiner Ansicht nach einen Radius zu, in welchen sich noch bewegt werden kann!
Bettfesseln oder abschließbare Stuhltische ( Stuhl mit vorgefertigten Aufsatz, als Tisch vo(e)rschließbar ), und was es noch an sonderbaren Erfindungen gibt,  machen minimal beweglich und greifen die Würde eines jeden Menschen an.
Würde sich lohnen darüber zu diskutieren und es eventuell auch mal an einen "gesunden" Menschen auszuprobieren.
Morgentliche Grüße zurück
Anita Bingart

Michael

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Re: Demente „elektronisch fesseln?"
« Antwort #2 am: 19. Februar 2009, 13:51:04 »
Hallo Zusammen,

habe wieder mal Zeit im Forum zu schreiben. Elektronische Fesseln klingen sehr praktisch und wie Anita schon sagt, bietet sie dem Patienten maximale Bewegungsfreiheit. Habe ich Live in der Schweiz erlebt, als ich dort gewrbeitet habe. Die hatten Weglaufgefährdeten Bewohnern ein Armband als Uhr "verkauft" ´welches die Bewohner nie ausgezogen haben. Den wer geht schon ohne Uhr aus dem Haus in dieser Generation. Na, jedenfals hatte diese Uhr einen Sender intergriert, welcher beim Verlassen des Haus ausgelöst wurde und die Daten des Bewohners übermittelte ( Zimmernummer und Ort des Ausgangs). Des weiteren hatten wir bei Sturzgefährdeten Bewohner eine sogenannte Kontaktmatte vor dem Bett liegen, welche mit der Klingelanlage verbunden war. Stand also der Bewohner n der Nacht auf und betrat dabei die Matte, ertönte die Klingel und die zuständige Pflegekraft konnte schnell reagieren. Klingt nicht übel und ist sehr Bewohnerfreundlich. Zukunftsweisend, obwohl Fixierung immer noch erforderlich sein werden, ist das zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer.

Liebe sonnige Grüße aus Frankfurt

von Michael

Offline Thomas Beßen

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Re: Demente „elektronisch fesseln?"
« Antwort #3 am: 17. März 2010, 06:42:46 »
- eine einfache, nicht elektronische Alternative sind z.B. robuste Identifikationsbändchen, die z.B. hier angeboten werden: http://www.sicherheitsarmband.de/
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