Autor Thema: Fragen an die Young-Timer im Forum...  (Gelesen 9463 mal)

Offline Thomas Beßen

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Fragen an die Young-Timer im Forum...
« am: 05. März 2010, 16:45:52 »
Hallo UserInnen,

vor allem z.B. die über 60 (!) neuen von Ihnen, die in diesem Jahr zu uns gestoßen sind und sich registriert haben. Damit unser Forum entsprechend lebendiger und attraktiver wird (zurzeit ist es aus meiner Sicht grenzwertig oder zumindest arg ruhig), würde ich gerne mal erfahren, welche Vorstellungen Sie von einem solchen Pflege(aus)bildungsforum so haben.
Konkret: Was fehlt hier? Was vermissen Sie? Welche Verbesserungsideen haben Sie dazu? Wie kann man unser Projekt www.pflegesoft.de noch interessanter und reizvoller machen? Bitte gehen Sie doch mal in Ruhe in sich und schreiben dann hier Ihre Ideen, Wünsche und Anregungen auf. Ich bin sicher, dass durch Ihre Beiträge coolness und Attraktivität hier wachsen werden.
Machen Sie sich diese offene Plattform für Ihre (Pflegeausbildungs-)Anliegen zu eigen. Machen Sie aktiv hier mit und "posten Sie hier Ihre Dinge, Nachrichten, Daten & Fakten, eigene Ausarbeitungen und Fragen, Meinungen & Erlebnisse rund um die Pflege(ausbildung)" - dafür ist dieses Forum geschaffen worden... :-)

Herzliche Grüße & ein schönes Wochenende!
Thomas Beßen

p.s.: natürlich sind auch die "alten Hasen" aufgerufen, hier ihre Meinungen und vor allem Verbesserungsvorschläge zu posten... 8-)
« Letzte Änderung: 08. März 2010, 16:33:10 von Thomas Beßen »
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline dino

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Re: Fragen an die Young-Timer im Forum...
« Antwort #1 am: 06. März 2010, 08:55:21 »
- mehr kontroverse Diskussionen analog anderer Fachformen (also echter Fachforen, keine duddi duddi Pflegeforen)Diskussionen können z. B. ein burn out verhindern. Oft haben frisch Examinierte ein vollkommen falsches Bild des Jobs. Sie haben eine zu große und teilweise realitätsfremde Erwartungshaltung. Ein Krankenhaus ist nun mal ein modernes Dienstleistungsunternehmen und kein Ort um individuelle Helfersyndrome auszuleben.
- ich habe den Eindruck, es wird zwar viel konsumiert, aber wenig selbst geschrieben
- ebbes fehlende Fachfragen, zb was passiert wenn...? oder so ähnlich. Analogien sammeln und Lösungen erarbeiten anhand echter Bsp.
- mehr Wir Gefühl, bessere Integration Examinierter
- mehr Diskussionen was ist machbar-was ist wünschenswert, Priotitätensetzung im Job
Ein schön verschneites Wochenende
Dino

Offline Dottore

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Re: Fragen an die Young-Timer im Forum...
« Antwort #2 am: 07. März 2010, 03:26:00 »
- mehr kontroverse Diskussionen analog anderer Fachformen (also echter Fachforen, keine duddi duddi Pflegeforen)Diskussionen können z. B. ein burn out verhindern. Oft haben frisch Examinierte ein vollkommen falsches Bild des Jobs. Sie haben eine zu große und teilweise realitätsfremde Erwartungshaltung. Ein Krankenhaus ist nun mal ein modernes Dienstleistungsunternehmen und kein Ort um individuelle Helfersyndrome auszuleben.

Dem muss ich widersprechen. Dienstleistungsunternehmen? Ja! ...  Modern? In keinster Weise!
Falls Du mit modern die betriebswirtschaftlich dauerhaft vollkommen unhaltbare und volkswirtschaftlich absolut untragbare, gar desaströse Entwicklung meinst, dann ja!

Und so leid es mir tut, aber selbst ältere Semester in diesem Beruf scheinen manchmal nicht wirklich zu wissen, was für den einen oder anderen Patienten wichtig, geschweige das Beste ist.
Keine Ahnung ob dies durch Frustration/Resignation, Monotonie/Routine und damit Fehleinschätzungen, inoffizielle Vorgaben (finanzielle Aspekte) oder sonstigen Gründen geschieht, evtl. etwas von allem.

Auf jeden Fall ist dies alles Andere als "modern". Aber bekanntlich (nach Max Planck) müssen die Vertreter einer widerlegten Lehrmeinung erst aussterben, bevor sich die Fachwelt umorientiert.
Um ein wirklich modernes Dienstleistungsunternehmen zu sein darf Geld nicht die treibende Kraft der Menschheit sein.
« Letzte Änderung: 07. März 2010, 03:27:52 von Dottore »
"Wer die Wahrheit ausspricht sollte sein Pferd gesattelt lassen."
"Nicht nur Unwissenheit ist ein Segen. Blind- und Taubheit tun es auch."

Offline dino

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Re: Fragen an die Young-Timer im Forum...
« Antwort #3 am: 07. März 2010, 12:56:55 »
-na ja, wir sollten jedenfalls ein modernes Dienstleistungunternehmen sein. Das das in der Fläche nicht so ist, ist mir klar. Man kann betriebswirtschaftlich Arbeiten und dennoch die Arbeitszufriedenheit erhalten, Stichwort Wunschdienstplan und problemloses Dienst tauschen sowie Aufgabebgebiete delegieren, interessante Fortbildungen anbieten und die Mitarbeiter zum Teilnehmen motivieren. Klappt aber nur, wenn alle an einem Strang ziehen und der Rahmen stimmt. Will heißen, mit einem Sanierungstarif und der Aussicht auf weniger Kohle bei mehr Arbeit kannst Du es verbacken. Dazu kommt, dass z. B. viele grade im Allgemeinkrankenhaus ein oben angesprochenes Arbeiten gar nicht wollen. Viele fühlen sich in ihrer armen Opferrolle wohl ganz wohl. Es geht doch nichts über eine in die Kamera jammernde Kollegin die für nix Zeit hat und über 10 Stunden am Tag malocht. Dazu kommt halt noch, dass es noch zu wenig Standards gib. An alle Gegner von Standards sei gesagt, dass man diese zwar als rote Linie sieht, Abweichungen aber jederzeit möglich sind. Vorausgesetzt, sie werden verstanden. Wir werden in den nächsten Jahren keinen zusätzlichen Geldregen bekommen, dies ist Fakt. Wir müsse also versuchen, aus einem Minimum ein Maximum zu erreichen.Dies bedeutet erstmal Kompromißbereitschaft auf allen Ebenen dies ist die Realität. Realität ist aber auch, dass man eine Zitrone nicht auf immer und ewig ausquetschen kann. Irgendwann ist Schluß. Bei der jetzigen Entwicklung müßte man dann Krankheiten gesetzlich verbieten-etwas überspitzt gesagt. Das bedeutet, es muß eine echte Reform her. Das dies mit der jetzigen Regierung in positiver Form nicht machbar ist ist zu befürchten. Da es nix bringt den Kopf in den Sand zu stecken muß man eben versuchen, aus dem Vorhandenem das Beste zu machen. Man bekommt auch oft zu hören, dass man keine Zeit habe. Hier lohnt es sich mal nachzufgagen warum. Natürlich kostet eine gescheite Pflegeevaluation und regelmäßige Pflegevisiten Zeit, aber diese Zeit spare ich später wieder ein durch mein geplantes Arbeiten. Es gilt auch, einige alte Zöpfe abzuschneiden. Die beste Akzeptanz für ein effizienteres Arbeiten sollte aus den Team erarbeitet werden und nicht von außen aufgestülpt werden. Verbesserungsvorschläge sind willkommen. Das sowas funktionieren kann beweisen wir eigentlich täglich. Das man unsere Art nicht auf alle Einrichtungen 1zu 1 umsetzen kann ist logisch, hier ist eigene Kreativität gefragt, falls das Kind noch nicht vollends im Brunnen liegt Aber wir sind nicht alleine, Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei haben die gleichen Probleme. Aber damit sage ich Dir ja nix Neues.
« Letzte Änderung: 07. März 2010, 16:59:42 von dino »

duddi

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Re: Fragen an die Young-Timer im Forum...
« Antwort #4 am: 07. März 2010, 21:03:48 »
...na, die alten Hasen haben sich ja schon rege zu Wort gemeldet  :lol: :lol: :lol:

Konstruktive Kritik ist nie verkehrt. Ich finde allerdings, dass das Forum doch stetig am Wachsen ist. Mit Beiträgen, Vorschlägen, Wünschen, Konversation zu den verschiedensten Themen gestaltet es sich kurzweilig und vor allem sehr hilfreich für unsere Ausbildung! Etwas, was mir jedoch immer wieder auffällt, dass sich einige (eingeschlossen mir) manchmal damit schwer tun, Beiträge zu finden. Vielleicht könnte man hier eine noch übersichtlichere Lösung finden.

Sollte mir noch etwas einfallen, werde ich dies kundtun  :-)

Aber für heute genug, ich bin müde, war den ganzen Tag mit meiner Tochter im Schwimmbad  8-)

Gute Nacht und viele Grüße  :-)

Jacqueline Giesbert


duddi

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Re: Fragen an die Young-Timer im Forum...
« Antwort #5 am: 07. März 2010, 21:16:42 »
(also echter Fachforen, keine duddi duddi Pflegeforen)

 :-D  :lol:  :-D  :lol:  :-D  :x  :-D

...warum in aller Welt machen wir diese Ausbildung???? Um an alten, schon lange überholten Arbeitsweisen festzuhalten oder um uns weiter zu entwickeln und somit auch der Pflege "einen frischen Wind" zu geben! Vom Helfersyndrom mal ganz abgesehen, gebührt jedem Menschen ein respektvoller Umgang (auch in einem Krankenhaus und auch in einer Psychiatrie!!! ) Denn hier geht es nicht um Machtausspielung getreu dem Motto "Die Pflegekraft sitzt am längeren Hebel" sondern um GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGE im ganzheitlichen Sinne!!!

Also, liebe Mitschüler und Mitschülerinnen und alle frisch Examinierten - lasst Euch von den alt Eingesessenen nicht unterkriegen und erledigt Eure Arbeit so, dass ihr abends mit einem guten Gewissen nach Hause gehen könnt. Und schützt Euch davor, einmal frustriert nach Hause zu gehen und zu sagen "bei dem ist alle Hilfe umsonst...."

In diesem Sinne - das Glas sollte immer halb voll und nicht halb leer sein  :wink:

DUDDI  :-D

Offline Dottore

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Re: Fragen an die Young-Timer im Forum...
« Antwort #6 am: 08. März 2010, 02:04:22 »
Gute Nacht und viele Grüße  :-)
Jacqueline Giesbert

1. goldene Regel zur Nutzung öffentlich zugänglicher Foren:

Keine realen Namen nennen, auch nicht den eigenen.
« Letzte Änderung: 08. März 2010, 02:05:55 von Dottore »
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Offline dino

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Re: Fragen an die Young-Timer im Forum...
« Antwort #7 am: 08. März 2010, 08:25:55 »
Na Duddi, mit dem verkehrten Füßchen aufgestanden? Du warst nicht persönlich gemeint, sondern ich meinte damit einen überdreht rosa brillenmäßigen Umgang. Sowas wirkt immer aufgesetzt und unecht. Aber wenn es Dich glücklich macht sage ich einfach mal mit Wattebäuschchen schmeißt, zufrieden? Duddi duddi hab ich von einer lieben Kollegin aus Meiningen/Stadtroda. Im übrigen verstehe ich den Rest nicht so ganz. Ihr macht diese Ausbildung um professionelle Arbeit zu leisten. Darunter verstehe ich auch eine profesionelle Distanz zum Geschehen. Wer die nicht hat, alles besser weiß als der Rest und weder schon eigene Kompetenzen entwickelt oder Erfahrung hat, nicht nachfragt und seiner eigenen Wahrnehmung priorisiert hat ein Problem. Dies gilt aber Berufsgruppenübergreifend. Man sollte zwar grundsätzlich Alles hinterfragen, warum und wieso machen die das so, aber dann auch in der Lage sein sein eigenes Handeln zu reflektieren. Und wenn ein Schüler Probleme hat? Dafür gibt es sowas wie Praxisanleiter. Ein Behandlungsteam, egal welcher Fachrichtung, ist mit einem Orchester zu vergleichen. Jeder spielt ein Instrument, damit das Musikstück gelingt. Gelingt dies nicht, gibt es ein Problem. Auf den einzelnen Hierachiebenen benötigt man dann noch Koordinatoren, weil ein Schüler alleine eingesetzt wäre nicht so pralle, gelle.Nimm z. B. die Innere, frischer Hinterwandinfarkt, er wird zu früh mobilisiert, was passiert? Schlimmstenfalls Ex. Suchtpatient-nicht in die Klamotten geguckt-Überdosis. Wenn jeder macht was er will, keiner was er soll, und jeder macht mit-chaotisches Chaos. Es geht nicht um unterkriegen, sondern seinen Platz finden. So ist z. B. unser Team ein gewachsenes Team und besteht zu fast 80% aus ehemaligen Schülern unserer Schule, darunter ehemalige Einser Kandidaten. Die besten Verbesserungsvorschläge kommen in der Regel von den Teammitgliedern.
Ach ja, da Du Dir ja einige Gedanken gemacht hast, was man an sich schon mal positiv ist, könntest Du vielleicht auch ein paar Verbesserungsvorschläge machen.
« Letzte Änderung: 08. März 2010, 11:45:46 von dino »

Offline Dottore

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Re: Fragen an die Young-Timer im Forum...
« Antwort #8 am: 08. März 2010, 15:31:54 »
Damit hast Du nur zum Teil recht, Dino. Was das Team und dem Orchesta angeht stimmt auf jeden Fall.

Distanz ist auch wichtig, nur darf diese Distanz nicht darin ausarten, dass der Patient zum Feindbild gemacht wird, auch wenn es einer der Hartgesottenen ist, die die PPs an
der Nase herumführen wollen. Das wäre auch nicht professionell.

Genauso unprofessionell ist es Patienten, die eine spezielle Behandlung bräuchten und dafür in ein anderes Krankenhaus/andere Klinik verlegt werden müssten, diese nicht erhalten, bzw. viel später,
weil das Haus "verdienen" will. Hab ich letztens erst gesehen im Praktikum. Ne Patientin in der Inneren, die eigentlich in die Herzklinik gemusst hätte aber man hängt noch 3 Tage dran, obwohl
sie gleich hätte verlegt werden können.

Und das hat auch nix mit rosarote Brille zu tun, sondern damit dass in dieser Gesellschaft das Geld mittlerweile einen zu großen Stellenwert hat, weil nämlich keines mehr da ist.
Der Dank geht an alle Privatvermögenden, die ihr Geld in die Schweiz und Lichtenstein geschafft haben, so dass dieses aus dem Kreislauf verschwindet.
« Letzte Änderung: 08. März 2010, 15:36:17 von Dottore »
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Re: Fragen an die Young-Timer im Forum...
« Antwort #9 am: 08. März 2010, 21:12:42 »
Ich hab die persönliche Einstellung gemeint, nicht den Rahmen. Professionelle Distanz hat nichts mit Feindbild zu tun. Wenn ein Hartgesottener linken will, na dann linkt er sich nur selbst, egal mit was. Ich hatte mal jemand erlebt der war so bei> 50 Aufnahmen, dann hat es geschnackelt und es hat geklappt. Neue Aufnahme-neue Chance, auch bei eingeschätzter schlechter Prognose.
Rosa rote Brille-auch persönliche Einstellung-meistens bei so genannte Gutmenschen zu finden. Problem dabei bei Erkennen der Realität: a) "burn Out", b) Umkehr des Verhaltens in das Gegenteil.
Dein Beispiel Verlegung ist in der Regel komplex und kann mehrere Gründe haben, a) von Dir angesprochen Ausreizen der DRG, b) die Situation nicht richtig einschätzen und c) zur Erstversorgung ins nächste Krhs (das gibt es wieder) und dann geht das Suchen für ein Spezialbett los, Ausnahme 100% Privat, d) Verschlechterung (Eintritt von Komplikationen wie z. B. Spannungspneu bei ner Galle unter Schlüssellochchirurgie, natürlich nur rein fiktiv) des Zustandes während oder kurz nach OP- Angst sich vor Kollegen zu blamieren, e) Notfallaufnahme vom NEF-Doc in das eigene Krhs-weil vom Chefarzt so gewünscht, Verlegen kann man immer noch. Es wird noch viel mehr Gründe geben.
Also wenn ich die Milliarden hätte, dann würde ich doch gleich mit nach Lichtenstein verschwinden, Du etwa nicht? Du kannst es auch der Partei Deiner Wahl Spenden und bekommst dann eine Audienz bei deren Oberfuzzi, und für ein paar Euro mehr darfst Du ihn bei Auslandsreisen begleiten. Also dann würde ich den Mammon lieber selbst verprassen.

Offline Dottore

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Re: Fragen an die Young-Timer im Forum...
« Antwort #10 am: 09. März 2010, 23:59:59 »
Also wenn ich die Milliarden hätte, dann würde ich doch gleich mit nach Lichtenstein verschwinden, Du etwa nicht?

Nein! Wenn ich eine Milliarde € hätte...ganz ehrlich...was soll ich damit?

Selbst wenn ich 70% Steuerabzug darauf hätte (was wir Deutschen ja sowieso auf unser Gehalt haben nach Abzug ALLER Steuern), hätte ich immer noch 300 mio € sauberes Geld. Damit kann ich mich auch abmachen.
Ach selbst bei 99,7% Steuern hätte ich noch 30 mio €. Damit krieg ich meinen Kühlschrank immer noch voll.

Und mal ehrlich, welcher Job ist sooooo aufwendig und verantwortungsvoll, dass man ihn in Milliarden abgelten muss?
Schauspieler? Bänker? Selbst Bill Gates hat seine Milliarden nicht durch Malochen, sondern durch Angebot/Nachfrage und durch geschickte kaufmännische Assistenten bekommen (ich umgehe absichtlich das Wort "verdient").
Vielleicht Krankenpfleger, wir haben ne Riesenverantwortung.

Und es sind eben nicht die "teuren" Arbeiter oder die vermeintlich faulen Hartzler, die das Land zu Grunde richten, sondern diejenigen, die eben so denken, wie Du es eben getan hast. Die Neo-Feudalisten und Neo-Aristokraten. Denn der Rubel ...äh Euro muss rollen und nicht auf ner Schweizer Bank liegen. Das Geld muss Tauschmittel sein und bleiben und keine Anlage wie Gold oder Immobilien.

Und genau aus dem Grund wird man sich auch bald wieder die Köpfe einschlagen. Aber das sagte ich Dir auch schon bereits. Die Menschheit lernt nicht aus ihren Fehlern und Krieg bleibt halt immer Krieg.
« Letzte Änderung: 10. März 2010, 00:01:42 von Dottore »
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Offline dino

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Re: Fragen an die Young-Timer im Forum...
« Antwort #11 am: 10. März 2010, 11:51:56 »
Ach, es müssen ja nicht gleich Milliarden sein, ein paar Millionen würden mir schon reichen. Aber dann taucht das Problem auf, wie stelle ich es an das keiner was mitkriegt? Ich hab sie nur nicht. Und über die Lohnerhöhung kann ich mich wegen der weiterhin vorhandenen Deckelung des Budgets auch nicht so pralle freuen, denn sie bedeutet eben auch weniger Stellen.
Soziale Kälte und sozialer Kahlschlag sind auch ne Form von Krieg, nur eben subtiler. Ich frage mich, wo all die vielen Leute aus diesem unserem Lande sind die früher so gerne mit großen Spruchbändern auf die Straße gingen. Wollten die sich früher nur wichtig tun, hatten sie grade nix Besseres vor oder sind sie heute Systemkonform angepaßt? Die Schere zwischen arm und reich wird immer größer.
Irgendwie hab ich doch das Grundthema verlassen, tsts.. Na gut, mußte eben mal gesagt werden.  :evil:
Also ne nette Geste wäre auf jeden Fall wenn sich ein neuer User kurz vorstellt, ist z. B. im BOS-Forum so.