Autor Thema: Studium  (Gelesen 16722 mal)

Katja.Ossadnik

  • Gast
Re: Studium
« Antwort #15 am: 19. August 2007, 15:41:03 »
Hallo Dino,

sind wir jetzt nicht an einem Punkt an dem wir Farbe bekennen müssen.
Wir sind uns einig, dass die Arbeit auf den Stationen nicht ausreichend und professionell genug geleistet werden kann. Du machst an zu wenig Personal fest. Gut, da gehe ich jetzt mal mit.
Also brauchen wir mehr Personal, aber nur mehr ist mir nicht genug, ich möchte mehr Personal, dass dazu gut qualifiziert und auch emanziepiert ist. Und nicht immer jammert wie schlimm es doch ist und das wir mehr Leute brauchen. OK das ist so, aber packen wir es an.
Werden wir laut, behaupten wir uns und zeigen wir dass wir eine eigendständige unabhänige Berufsgruppe sind, die genau wissen was sie tun und kein Anhängsel der Medizin ist. Wir sind wer!

Aber nun bin ich wieder am Anfangspunkt, dazu brauchen wir Qualifikationen und Verbände die sich für uns einsetzen und eine Lobby in der Politik schaffen und Hilfsmittel die unsere Arbeit sichern und die Ergebisse unserer Arbeit aufzeigen und genau zeigen, dass Du ein Orientierungstraining mit dem Patient machst und nicht nur einen Botengang, für den Du absolut überqualifiziert und überbezahlt bist.
Also brauchen wir Pflegekräfte, die sich auf Hochschulebene damit auseinandersetzen und die Dinge in die Praxis umsetzen, damit wir nicht mehr bitten müssen, sondern belegt mehr Stellen einfordern können.
Ich für meinen Teil, habe ich nach 10 Jahren entschloßen, das meine Mittel die Pflege zu verändern sehr begrenzt sind und ich mit all meinen Qualifikationen kaum wahrgenommen werde und so blöd wie das ist man mit einem Hochschulabschluß mehr gehört wird. Und diese Erfahrung mache ich schon seit dem ich mich Studentin der Pflege nenne, ich werde mehr gehört. Desweitern möchte ich als Pflegepädagogin den jungen Leuten Eigenständigkeit und Kompetenz vermitteln, damit junge Leute die Pflege verändern.

Kannst Du bis her mit gehen, wenn ja dann können wir uns im einzelen über meine Ideen austauschen.
Wenn Du diesen Standpunkt nicht teilst, muß ich erst einmal versuchen Dich davon zu überzeugen, bevor wir weiter in der Diskussion fortfahren.

Alles Liebe Katja 

Offline Alucard

  • Member
  • *
  • Beiträge: 92
  • ..I..`_´..I..
    • Darkmeeting
Re: Studium
« Antwort #16 am: 19. August 2007, 21:47:27 »
Aber das problem ist einfach das Selbst wenn wir das wissen und die Qualifikationen besitzen keine zeit bleibt diese umzusetzen. Ich bin ja deiener Meinung nur mehr personal reicht nicht aber das ist der Ausgangspunkt an dem wir anfangen müssen den egal wie gut jemand ist, egal wie viel wissen und Qualifikationen er/sie hat bei der unten aufgeführten Besetzung ist das irrelevant man muss trotzdem prioritäten setzen und kann einfach nicht alles mögliche machen.

Zitat
Aber nun bin ich wieder am Anfangspunkt, dazu brauchen wir Qualifikationen und Verbände die sich für uns einsetzen und eine Lobby in der Politik schaffen und Hilfsmittel die unsere Arbeit sichern und die Ergebisse unserer Arbeit aufzeigen und genau zeigen, dass Du ein Orientierungstraining mit dem Patient machst und nicht nur einen Botengang, für den Du absolut überqualifiziert und überbezahlt bist.

Wir Dokumentieren doch schon doppel und dreifach alles wie soll man es den sonst noch aufzeigen was wir alles machen?

Zitat
Desweitern möchte ich als Pflegepädagogin den jungen Leuten Eigenständigkeit und Kompetenz vermitteln, damit junge Leute die Pflege verändern.

Klar finde ich auch super und das machen die Dozenten doch auch an den Schulen aber wer hört schon auf einen Schüler oder frisch Examinierten? Vorallem ältere Kollegen lassen sich ungern neue wege aufzeigen auch wenn man diese Therapeutisch belegen kann. Nach dem Motto "ich habe das schon immer so gemacht und das so gelernt".
Sicher ist das nicht immer so aber leider viel zu offt. Auch Ärzte lassen sich ungern was sagen...dazu ein beispiel einer von mir persönlichen Situation: Arzt macht Verbanndswechsel an einem Dekubitus und ich assistiere, er schaut sich die Wunde kurz an und spült es mit Octenisept, ich sage aber die wunde ist doch schon über die reinigungsphase weit hinaus (Proliferationsphase da die wunde anfangs viel größer war und sich zunehmend gefüllt hat) und da macht man keine Desinfektion mehr da das nur schadet. Aber der Arzt sagt das ist nur Theorie und macht weiter...was soll ich da noch machen?

LG
Alucard
I kiss you from your feet
To your open mouth

I can hear you cry
When your blood begins to flow

I can smell your flesh
I can see your greedy eyes

You like to kiss me
With your bloody lips

Online dino

  • SchülerInnen & DozentInnen Vitos Hochtaunus u. Rheingau
  • *
  • Beiträge: 5.055
  • In der Ruhe liegt die Kraft
Re: Studium
« Antwort #17 am: 20. August 2007, 09:52:46 »
Hei,
ich würde uns nicht als Anhängsel der Medizin betrachten, sondern als Partner mit teilweise überschneidenden Aufgaben. Ich fühle mich auch vor Ort von den Ärzten für ernst genommen. Wenn ich von mehr Personal rede, meine ich grundsätzlich Vollexaminierte. Dann hätte ich z. B. die Möglichkeit, in die ambulante Versorgung einzusteigen etc. Irgendwo ist nämlich der Punkt erreicht, wo das vorhandene Personal eben nicht ausreicht. Wenn Du Stukadierte oberhalb der PDL-Ebene ansiedeln willst um die gesamte Situation zu verbessern, meinen Segen hast Du. Wenn was unter dem Strich herauskommt, um so besser. Ich persönlich arbeite lieber auf Station. Ein allgemeines "mehr" an Personal wäre Blödsinn, es geht nicht um Platzhalter auf dem Dienstplan. Es geht um fachlich und sozial kompetente Mitarbeiter die ihre individuellen Fähigkeiten einbringen. Zudem gibt es noch eine Reihe von Fortbildungsmöglichkeiten unterhalb des Studiums. Man muß sie nur besuchen. Um dies DP-mäßig gewährleisten zu können bzw die Mitarbeiter zu motivieren ist Sache der Stat.Leitung. Aber haben alle Stat.-Leitungen überhaupt eine Weiterbildung, hat denn das PP überall einen Basiskurs seiner speziellen Tätigkeit, ist nicht nach wie vor die Fachweiterbildung eher eine Seltenheit. Meiner Meinung nach sollte hier der Hebel ansetzen bevor wir die Bildungsschere innerhalb des PP vergrößern, bevor wir schlimmstenfalls den Wasserkopf einer uns gut bekannten akademischen Mitarbeitergruppe haben.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Schönen Nachmittag, ich geh jetzt Doc`s ärgern
Dino

Katja.Ossadnik

  • Gast
Re: Studium
« Antwort #18 am: 22. August 2007, 10:33:39 »
Hallo Dino,

also Du möchstest kein studiertes Pflegepersonal auf den Stationen haben!
Mit Sicherheit ein Standpunkt, der weit verbreitet ist auf den Stationen.

Folgendes möchte ich zu bedenken geben.

In den näcsten Jahren werden immer mehr akademisierte Kräfte auf dich zu kommen, denn die Weiterbildungen zur PDL und auch der Lehrer wurde abgeschafft und durch Ausbildungen an der FH erstetzt.
Ebeso gibt es jetzt immer mehr FH´s die ein grundständiges Pflegestudium anbieten und sie werden auch angenommen. Und darauf können dann Master Aufbaustudiengänge gemacht werden, also werden irgendwann alle Fachweiterbildungen abgeschafft sein.
Irgendwie müssen die ja dann arbeiten.

Des weitern möchte ich Dich fragen, wie hochwertig schätzt du denn so einen Wertegang einer Pflegekraft ein, die ein Staatsexamen gemacht hat, dann zwei drei Jahre gearbeite hat und dann eine 2jährige Fachweiterbildung dran gehangen hat und super qualifiziert ist, aber dennoch Schwester ist und es sich auf ihrem Gehaltszettel weder in der Verantwortungsebene bemerkbar macht und von einen kleinen Arzt der gerade von der Uni kommt Anordnungen in der Behandlungspflege annehmen muß, die einfach ab und an falsch sind. Ich finde das nicht richtig.

Ich freue mich auf deine Antwort Katja.   
 

Katja.Ossadnik

  • Gast
Re: Studium
« Antwort #19 am: 22. August 2007, 10:48:00 »
Hallo Alucard.

Ich bin deiner Meinung, dass in der Momentanen Situation, keine wirklich ausreichende Pflege geleistet werden kann.
Aber wir werden nicht nur durch darauf hinweißen und betteln mehr Personal bekommen, dafür ist der Markt zu umkämpft.

Also brauchen wir Möglichkeiten um unsere Arbeit besser aufzuzeigen und zu zeigen was wir alles pflegerisch tun. Unsere Arbeit ist in keinem Bemessungswerk ausreischend abgebildet. Aber es wird nun mal nur das berechnet was dokumentiert ist. Für mich hat Dokumentiern eine hohe Priorität und das Entwickeln der Assements dazu erst recht.

Ich kann dich gut verstehen Neuerungen umzusetzen ist immer schwer, nur sollte man sich nicht abschrecken lassen und auch glaube ich kommt man mit Ausdauer, Konsequenz und Qualifikation durchaus weiter und nicht mit der Haltung, was spricht alles dagegen.

Ich freue mich auf deine Antwort Katja.

Online dino

  • SchülerInnen & DozentInnen Vitos Hochtaunus u. Rheingau
  • *
  • Beiträge: 5.055
  • In der Ruhe liegt die Kraft
Re: Studium
« Antwort #20 am: 24. August 2007, 08:45:52 »
Moin,
also, ich hab mir noch nie was von nem Arzt, der frisch von der Uni kam, in Punkto Pflege aufs Auge drücken lassen und werd mir auch nisowas von einer akademisierten Pflegekraft aufs Äuglein drücken lassen. Um mich zu behaupten/durchzusetzen brauche ich kein Studium.
Fachpflegekräfte schätze ich sehr hoch ein. Sie werden zwar (meiner Meinung nach) nicht entspechend bezahlt, kriegen aber etwas mehr, nach alter Berechnung Kr6. Ich weiß, dass unsre PDL gerne mehr FKP zur Verfügung hätte.
ILiebe Katja, ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, dass ich was gegen Stukadierte auf Station hätte. Wo sie eingesetzt werden sollten, hab ich schon angerissen, bin aber gerne bereit, dies zu prätzisieren. Du wirst auf keiner Station eingesetzt werden, außer zu Praktika. Ich denke, es werden Stabsstellen eingerichtet werden. Deine Aufgaben werden in Entwicklung und Umsetzen von Projekten liegen, wie z. B. Einführung einer digitalen Behandlungsakte. Oder halt PDL, Schule etc. Für Stationsarbeit wärst Du einfach überqulifiziert. Einerseits fehlen auf allen Ebenen entsprechende Kräfte, und dann willst Du mit Deiner Ausbildung auf Station arbeiten?
Dein Studium wird Dich allerdings nicht vor Stress schützen. Genau so wenig vor Angriffen z. B. von anderen Berusgruppen, aber auch nicht von der eigenen. Selbst bei bester Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit gibt es irgendwo ein proktologischer Tiefsitzer, der hinter Deinem Rücken intrigiert.
Ich will Dir damit nicht die Lust nehmen, aber sowas kennst Du ja aus dem Alltag.
Immer noch warte ich auf Deine Antwort, wie Du denn den Ablauf besser organisieren willst. Natürlich nicht ganz uneigennützig, denn vielleicht ist was brauchbares dabei. ich klaue gerne mal Ideen. Um es Dir zu erleichtern, also alle Bestellungen macht grundsätzlich der Nachtdienst, spart viel Zeit.
Schönes Wochenende
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Dino

Offline Alucard

  • Member
  • *
  • Beiträge: 92
  • ..I..`_´..I..
    • Darkmeeting
Re: Studium
« Antwort #21 am: 03. September 2007, 21:34:39 »
Ist diese disskusion jetzt zum stillstand gekommen? fände ich ja schade...

LG
Alucard
I kiss you from your feet
To your open mouth

I can hear you cry
When your blood begins to flow

I can smell your flesh
I can see your greedy eyes

You like to kiss me
With your bloody lips

Katja.Ossadnik

  • Gast
Re: Studium
« Antwort #22 am: 04. September 2007, 10:30:08 »
Hallo Ihr Zwei,

nein die Diskussion sollte nicht erliegen, aber auch ich brauche ab und an eine freie Woche ohne Pflege und die hatte ich.

Also steigen wir erneut ein.

Zur Frage wa werden studierte Pflegekräfte eingesetzt.
Ich für meinen Teil habe mich für die Schule entschieden, denn ich Studiere nicht nur Pflege sondern auch Pädagogik. Gut das hätten wir und mir nimmt auch keiner die Lust, denn auch ich habe auf Station sehr gerne gearbeit und war mir meiner Kompetenzen immer sehr bewusst und ich bin auch keiner Ausenandersetzung mit dem Chefarzt aus dem Weg gegangen. Aber ich denke es geht hier nicht um persönliche Beziehungen und Verhalten auf Station sondern eine allgemein gültige Verteilung der Kompetenzen und Verantwortlichkeiten auf Station.

Das wenige studierte Pflegekräfte auf den Stationen sein werden, glaube ich nicht, denn man kann ja nicht nur Pädagogik oder Managment studieren sondern auch Pflege grundständig, das heißt die Ausbildung erfolgt an der FH in Zusammenarbeit mit einer Schule am Praxisort und die werden wohl auf Stationen arbeiten.

Bezüglich der Arbeitsteilung, bevorzuge ich das System der Primery nurcing und würde dann die Patienten nach Schweregrad einteilen.
Planung und Evaluation würde in den Händen der PN liegen sie würde dann die Patienen den AN zuteilen und in der Pflegevistite die Pflege beurteilen und absprechen. Ebenso würde ich die Arbeiten auf Station einteilen in Patienten nah und fern und ja nach der Einteilung würde nah die examinierte oder studierte arbeiten und fehr die Hilfskräfte.

Bezüglich der Bestellungen, dafür braucht es für mein Dafürhalten kein Staatsexamen in Pflege, egal ob tags oder nachts. Die Bestellug von Medikamenten ausgenommen.

Um die Diskussion fruchtbarer zuachen würde ich mich gerne mit Euch mit den System der Primery nurce auseinandersetzen.

Habt Ihr Lust drauf?

Alles Liebe Katja.     

Online dino

  • SchülerInnen & DozentInnen Vitos Hochtaunus u. Rheingau
  • *
  • Beiträge: 5.055
  • In der Ruhe liegt die Kraft
Re: Studium
« Antwort #23 am: 06. September 2007, 20:58:07 »
Hallo Katja,
da ich nebenbei außer dem Forum ab und zu arbeite und das Thema P N umfangreichist, ich mir nicht nur die wissenschaftliche Seite reinziehen will sondern auch in Pflegeforen stöbere, dauert es ein bißchen. Bis jetzt kommt es mir wie eine modifizierte Form der Bezugspflege vor, wie gesagt bis jetzt. Um Deine bisherigen Aussagen besser verifizieren zu können, würde es mich interessieren, ob Du auf deiner Station in einer Leitungsfunktion tätig bist.
#Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Viele grüße und ein schönes wochenende
Dino

Katja.Ossadnik

  • Gast
Re: Studium
« Antwort #24 am: 06. September 2007, 21:31:24 »
Hallo Dino,

ja irgendwie ist das mit der Bezugspflege richtig, aber durchaus weitreichender. Der DBfK hat eine neue Seite zum PN aufgemacht, aber die habe ich auch noch nicht gelesen. Ich würde mich freuen wir wir uns darüber austauschen könnten. Ich werde mich auch noch weiter einlesen.

Zu meiner Person. Ich bin Kinderkrankenschwester und habe 10 Jahr auf einer Neuropädiatrie gearbeitet und habe da auch die Schichtleitung und Stellvertretung inne gehabt. Zur Zeit bin ich Freie Dozentin in der Familienbildung und studiere Pflegepädagogik und arbeite im Moment nicht aktiv auf einer Station.

Meine praktischen Erfahrungen mit PM sind leider aus einer Anfangsphase, aber für mich sehr positiv. Aber das Team muß voll dahinter stehen.

Ich freue mich auf den weiteren Austausch

Katja. 


Offline Oberlord

  • Member
  • *
  • Beiträge: 39
Zurück zum Ursprung! was kommt nach der Ausbildung?!
« Antwort #25 am: 07. September 2007, 13:24:41 »
Welches Studium und welche Fachweiterbildungen möglich sind findet ihr im Forum unter
Arbeitsgruppen
und dann unter
Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in
« Letzte Änderung: 07. September 2007, 13:27:51 von Oberlord »

Katja.Ossadnik

  • Gast
Re: Studium
« Antwort #26 am: 07. September 2007, 13:39:52 »
Ich glaube, wir sind doch am Ursprung, denn wir diskutieren hier die Dinge, die uns nach der Ausbildung begegnen und die man zun und verantworten muss.


Alles Liebe Katja.

Ich würde mich freuen, wenn Du dich am Austausch beteiligen würdest.