Autor Thema: Selbstbestimmt sterben - Was am Lebensende wichtig ist  (Gelesen 4252 mal)

Offline Thomas Beßen

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Selbstbestimmt sterben - Was am Lebensende wichtig ist
« am: 17. Februar 2012, 15:50:04 »
"Menschen sollten bis zu Ihrem Lebensende die Möglichkeit auf Selbstbestimmung haben. Doch für Ärzte ist es oft schwierig, die Wünsche der Menschen zu erfüllen ohne an medizinische, ethische oder juristische Grenzen zu stoßen. Wie geht man damit um?

Sterbenskranke Menschen spüren meist, dass sie bald sterben werden. Ihr Tod wird nicht unerwartet kommen, er ist absehbar. Rund zwei Drittel der Menschen in den Industrienationen sterben heute auf vergleichbare Weise. Sie treten nicht plötzlich aus dem Leben, sondern in einer kürzeren oder längeren Phase und werden dabei ärztlich begleitet. Die Frage, wie eine solche Sterbebegleitung aussehen und ablaufen soll, rückt daher immer stärker in den Vordergrund und mit ihr auch die Frage, wie die Menschen ihr Lebensende selbst bestimmen und gestalten können. ..."


Eine Hand voll interessanter Podcasts zu diesem Thema zum Nachhören unter http://www.swr.de/swr2/wissen/selbstbestimmt-sterben/-/id=661224/nid=661224/did=9219086/1rkeyi6/index.html.

Vielen Dank an den netten Tippgeber! :-)
Thomas Beßen

Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline Svenja

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Re: Selbstbestimmt sterben - Was am Lebensende wichtig ist
« Antwort #1 am: 26. Februar 2012, 12:22:30 »

Sterben auf einer psychiatrischen Station - mit Leberkarzinom und Metastasen in Lunge und Knochen

nachdenkliche Grüße

Offline IKARUS

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Re: Selbstbestimmt sterben - Was am Lebensende wichtig ist
« Antwort #2 am: 26. Februar 2012, 13:29:57 »
Hallo Svenja, was hast Du da beobachten müssen? Ein Leberkarzinom und die danach folgenden Metastasen im Körper des Betroffenen sind ein Weg eines Menschen, der sich in anderen Facetten wiederholt. Das Schwierige wenn man einen anderen Menschen streben sieht ist, dass wir unsere Hilflosigkeit zu spüren bekommen. Es ist manchmal schwer, das kommende Ende eines Menschen auszuhalten, obwohl er nicht zu unserer eigen Familie gehört. Das Mitempfinden ist aber ein wichtiges menschlichesGEfühl, ohne dem wir nicht auskommen. Als Pflegekräfte ist es aber wichtig herauszufinden, warum wir emotional [in diesem Fall!] uns so beteiligen. Professionelle Distanz zum Patienten ist nicht unmenschlich, sondern wichtig bei der Ausübung des Berufes. Wir sind so nah an Elend und Leid und müssen damit umgehen lernen. Das kann aber auf Menschen, die nicht im Gesundheitsbetrieb arbeiten irritierend wirken. Auch das müssen wir dann aushalten!

Für mich bedeutet aber auch Selbstbestimmung die Zeit vor dem krankmachenden Ereignis. Wir bekommen aber häufig nur das Endstadium mit und müssen es aushalten. Zum Leberkarzinom führen aber auch giftige Lackdämpf, di eein Lackierer über Jahrzehnte einatmen muss trotz Atemmasken.

Ich wünsche Dir gute Kolleginnen und Kollegen (egal auf welcher wirkliche Berufsgruppe!!) die Dir emotional zur Seite stehen. Kollegiale Grüße aus Essen, IKARUS