Autor Thema: Pflegekräfte trotz Belastungen motiviert und zufrieden  (Gelesen 15409 mal)

Offline IKARUS

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Pflegekräfte trotz Belastungen motiviert und zufrieden meldet am 23. Januar 2013 der Newsletter des bibliomed Verlags
"Rund 65 Prozent der professionell Pflegenden sind mit ihrer Arbeitssituation zufrieden. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Bielefeld im Auftrag der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP). Die hohen psychischen und...  »"

Ist das ein Ausdruck unserer Belastungs- und Leidensfähigkeit. Viele andere Menschen würden laut ausrufen: "mit mir nicht!"
Viele von uns sind es gewohnt zu funktionieren und marschieren.
Wir sollten auch lernen, auch den andern aufzuzeigen wo unsere Grenzen sind und das wir nicht noch mehr kompensieren können.

Motivierende Grüße, IKARUS

Offline dino

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Re: Pflegekräfte trotz Belastungen motiviert und zufrieden
« Antwort #1 am: 23. Januar 2013, 17:53:47 »
Hi, nein, dass würde ich so nicht sagen. Aber nicht jeder fühlt sich überlastet  und leidet. Ich denke, die Situationen in der Pflege kann man nur individuell beurteilen. Dazu kommt noch, dass sich viele in der Pflege den Schuh anziehen für Alles verantwortlich zu sein und in ihrer Arbeit diffundieren. Es gibt nun mal Situationen, da muss man klare Prioritäten setzen und anerkennen, dass ein Mehr nicht machbar ist. Und genau an diesem Punkt scheitert es oft. Es wird einfach weiter gewurstelt, und jammert danach, das man wieder nicht rechtzeitig Schicht machen konnte. Je effizienter ein Team organisiert und strukturiert ist, umso besser kommt es klar. Es geht mir hier nicht um Durchhalteparolen. Sondern zeitliche Einsparpotentiale in der Oganisation zu finden und alte Zöpfe abzuschneiden. Zum Beispiel gewinnt man Zeit wenn 2 Ma die Medis zusammen stellen. Einer liest laut vor, der Andere stellt. Oder Betten machen, Decken und Kissen werden fertig bezogen gelagert. Arbeitet man mit Standards, spart dies eine Menge Zeit. Man muss sich nur mal Gedanken machen. trotzallem darf man auch nicht vergessen, dass es Leute gibt, die sich in ihrer Opferrolle gefallen und diese gar nicht ändern möchten.
Viele Grüße   dino

Offline IKARUS

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Re: Pflegekräfte trotz Belastungen motiviert und zufrieden
« Antwort #2 am: 23. Januar 2013, 22:27:13 »
Es ist doch schön Dino, dass du mir widersprichst.
Sicherlich haben wir intern die Aufgabe danach zu blicken, wo wir Einsparpotential haben um es dann auch zu nutzen. Viele Wege wurden ja von Pflegewissenschaftlern ausgearbeitet und "der Fläche" als Instrumente  angeboten. Die "Fläche" denket aber häufig, dass dieses theoretischen ... sie nichts angeht und es wie bisher weitergehen sollte. Hier setzt meine Formulierung mit der Leidensfähigkeit an.
Es gibt pfiffige Ideeen, von Menschen die nachdenken, aber es gibt leider auch Menschen (Berufsangehörige) die nicht mitdenken. Viele pfiffige Ideeen unsere Arbeit voran zu bringen habe ich auch aus SchülerInnen gehört und bekommen, wo sich "die Etablierten" (leider erfolgreich!!) gewehrt haben. Da kann man doch nur zusehen, wie "die alten Hasen" leiden.
Ich konzentrie mich heute auf das mir Mögliche! Wenn mehr als die Hälfte zufrieden sind, habe doch Manager (also auch die Politker wenn sie das lesen) keinen Grund etwas in die Wege zu leiten, damit sich etwas weiterentwickeln muss.
Gruß, IKARUS

Offline dino

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Re: Pflegekräfte trotz Belastungen motiviert und zufrieden
« Antwort #3 am: 24. Januar 2013, 00:12:10 »
Hi Ikarus, andersrum wird auch ein Schuh draus. Du gibst mir eher Recht als ich Dir widerspreche. Denn nicht nur das Umfeld (Arbeigeber, Rahmenbedingungen) sorgen für Frust und Überarbeitung, sondern die Arbeitnehmer selbst. Aber die Rahmenbedingungen haben sich in jedem Beruf zu mehr Leistung und Arbeitsverdichtung hin entwickelt. Da stehen wir nicht Alleine.
Die Einsparpotentiale die ich ansprach wurden von uns entwickelt. Ich halte es für einen Fehler auf externe "Heilsbringer" zu warten. Die Zeit, die wir für eine Analyse brauchen, bekommen wir als Dividende wieder heraus.
QM hat übrigens nichts mit irgendwelchen Studierten zu tun. Eine gute VA wurde an der Basis erarbeitet, und zwar von den Mitarbeitern, die täglich dort arbeiten.
Eine Weiterentwicklung ist doch zwangsläufig und vollkommen normal. Als ich anfing gab es noch 6 Bettzimmer, die Toilette war auf dem Flur, etc. heute sind 2 Bettzimmer mit Nasszelle Standard. "Früher" wurde bei der reanimation initial mit der Beatmug begonnen und dann 5 HDM. Heute 30xHDM und 2x Beatmen. "Früher" wurde ein Dekubitus noch mit Eis behandelt. "Früher" verstand man unter Vegetarisch das bei Schnitzel, Pommes und Salat das Schnitzel vom Teller genommen wurde, heute gibt es Gerichte mit Tofu.
Um ein Optimum an guter Leistung zu erzielen bedarf es allderdings noch mehr, wie z. B. eine kontinuierliche Evaluation der Leistungen durch Umfragen bei Patienten und Angehörigen. Gerade beim Umgang mit Angehörigen ist viel Fingerspitzengefühl gefragt, und schon sind wir wieder bei dem individuellen Verbesserungspotential. Und ich meine jetzt noch nicht einmal Angehörige mit Migrationshintergrund. Auch Lieschen Müller, ihres Zeichens Bäckermeisterin, ist der Krankenhausalltagfremd. Sie weiß nichts von Krankheiten, sie hat einfach Angst um ihre Angehörige. Angst macht unsicher und gereizt. Hier wäre Verständnis angebracht. Jetzt hat aber die "Schwester" keine Zeit und bügelt sie ab. Mit dem Erfolg, dass Lieschen Müller noch 2-3x kommt und nervt (Fragen stellt). Hätte man sie kurz an einen ruhigen Ort mitgenommen, ihr etwas zu Trinken angeboten, und gefragt was sie bedrückt müßte man später sich nichtüber ihr "nerviges" Verhalten mokieren. Viele Probleme liegen eben in der Natur der Mitarbeiter begründet.
Viele Grüße    dino

Offline IKARUS

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Re: Pflegekräfte trotz Belastungen motiviert und zufrieden
« Antwort #4 am: 24. Januar 2013, 08:04:39 »
Das ist doch schön, wenn wir im Dialog sind Dino!!
Mir kommt es aber nicht so sehr auf Recht und Widerspruch an. Das sind doch für mich nur Randerscheinungen.
Das pfiffige MitarbeiterInnen auch etwas ausarbeiten können, steht für mich nicht zur Diskussion. Ebenso wenig wie Eine (also nicht meine!) die behauptet, dass Studierte alles können.
Es ist das Engagement des Einzelnen, das entscheidend ist, was am Tagesende heraus kommt.
Dino, aber frage mal nach bestimmten (allgemeinen) Fachbegriffen, wie viel Prozent aus den unterschiedlichen Gruppen, die Begriffe erklären können.

Da war doch gerade im ZDF MOMA der Hinweis darauf, dass das EU-Parlament die Forderung nach einem Abitur gekippt hat. Auch die Bundesregierung - so ZDF - soll sich freuen.
Mir fehlt, und das habe ich schon hier oft geschrieben, dass ich mir eine differenziertere Diskussion wünsche, dass das Abitur für Wenige gefordert werden sollte, die in die berufliche Pflege wollen. Es sind die Pflegekräfte die sich komplexen Aufgaben widmen wollen.
Nun kann angegeben werden, dass das Reichen von Nahrung eine komplexe Aufgabe ist/sein kann. Dem stimme ich uneingeschränkt zu!!
Aber um diese Aufgaben geht es nicht, wenn das Abitur geordert wird.
Es sind noch komplexere Aufgaben im Pflegedienst gemeint, was ich hier auch schriftlich geäußert habe.

Wenn Du schreibst, dass Vieles in der Natur des Mitarbeiters verankert sei, dann widerspreche ich wieder höflich Dino.
Neue Mitarbeiter kommen mit ihrer Geschichte und ihren Vorstellungen in unseren Beruf. Nun ist das Verhalten von Pflegekräften anders als das einer Verkäuferin oder Büroangestellten. Dieses Miteinander ist anders als in anderen Berufen!

Wenn eine Mitarbeiterin "zu viele Fragen" stellt, oder die gestellte Frage oft wiederholt, dann frage ich mich als alter Hase, wo hast du (also ich!!!) erhebliche Defizite im Vermitteln von Fachwissen. Es muss nich am Mitarbeiter/SchülerIn liegen, wenn sie/er das Vermittelte nich verstanden hat und öfter Nachfragen muss.
Das Nachfragen kann aber auch andere Ursachen haben und dann deine Gedanken völlig abdecken.

Wenn das dann so ist, suche ich nach Lösungen, die dem Mitarbeiter/der Mitarbeiterin nicht gefallen wird.

Übrigen! Ich bin auch heute nach all den Erfahrungen noch motiviert. Nur habe ich auch gelernt meine Motivation zu kanalisieren.

Wenn Problem "in der Natur" des Mitarbeiters liegen, dann müssen sich beide Seiten fragen, ob di eBerufswahl die richtige war. Ich könnte auch bestimmte Berufe nicht ausüben. Obwohl ich mich nicht für blöde halte. Kann es wohl sein, wenn ich mich in dem BERUF soooo ungeschickt anstelle.

Viele Grüße, IKARUS

Offline IKARUS

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Re: Pflegekräfte trotz Belastungen motiviert und zufrieden
« Antwort #5 am: 24. Januar 2013, 08:19:16 »
Das war doch mal im MOMA ein tolles und differenzierte Interview zwischen dem Moderator W. Schmiese und Andreas Westerfellhaus.
Es ging in dem Gespräch um das Abitur als Voraussetzung zum Einstieg in die Pflegeberufe.
Leider fehlte mir hier auch der deutliche Hinweis - leise wurde er angesprochen - dass es Pflegheaufgaben gibt, die sicherlich kein Abitur erfordern.
VG, IKARUS

Offline Beate

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Re: Pflegekräfte trotz Belastungen motiviert und zufrieden
« Antwort #6 am: 24. Januar 2013, 12:19:44 »
Heute in der Tageszeitung:
EU - Parlament beschliesst: zukünftig kein Abitur für Krankenpflegeausbildung. Passt ein wenig in den Inhalt meines "Vorschreibers".
LG Beate

Offline dino

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Re: Pflegekräfte trotz Belastungen motiviert und zufrieden
« Antwort #7 am: 24. Januar 2013, 14:43:18 »
Hi, ich sehe das Anders. Was am Tagesende herauskommt ist immer eine Teamleistung. Muss ich denn alle Fachbegriffe wissen? Nö, muss ich nicht. Die Meisten von uns haben sich irgendwann spezialisiert. Es muss natürlich zusätzlich ein Basiswissen vorhanden sein. Glaubst du denn das mir ein Kollege aus der Chirurgie ohne weiteres erklären könnte warum eine Koch- oder Wandergruppe für uns wichtig ist? Aberer muss Wissen das ein Patient, der einen feingliedrigen Fingertremor entwickelt, zunehmend motorisch unruhig wird und schwitzt entzügig wird und reagieren. Im Umkehrschluss muss ich Wissen das eine Wunde, die gerötet, erwärmt und schmerzhaft ist sich entzündet hat.
Wenn neue Mitarbeiter kommen ist es ihr gutes Recht zu Fragen oder etwas in Frage zu stellen. Dadurch wird man selbst das eigene Tun überprüfen. Mit einem Einarbeitungskonzept und Transparenz stellt dies in der Regel kein großes Problem dar. Letztendlich muss jederMa selst entscheiden welches Fachgebiet sein "Ding" ist. Ein Problem stellen doch eher "Altlasten" dar, die aufgrund ihrer Persönlichkeit sich nicht anpassen/ändern können oder wollen und beratungsresistent sind.
Klar ist das Miteinander mit anderen Berufen nicht vergleichbar. Ein IT Mensch der nur auf seinem Gebiet arbeitet "tickt" anders. Aber unsere Berufsgruppe tickt auch nicht gleich. Jedes Team setzt andere Prioritäten. In Häusern mit einem starren Schichtsystem kekriegen sich doch desc öfteren die 2 Schichten. Das ist die unterste Ebene. Als nächstes kommt die Station. Dann das Fachgebiet. Suchtteams sind dafür bekannt das sie zwar manchmal hart erscheinen, aber herzlich sind. Sie geben die Patienten nie auf und versuchen Perspektiven zu entwickeln. Sie nehmen nicht Alles als gegeben hin und sind diskussionsfreudig. Innerhalb des Teams ist man sich nicht immer einig, kommt ein externer Angriff ist das vergessen und es gibt ein großes Pow Wow. Und dann gibt es Teams die diskutieren nicht, l"leiden" vor sich hin und beklagen die böse Welt. Fragt man dann nach wann z. B. die letzte berufsgruppenübergreifende Besprechung stattgefunden habe bekommt man einen verständnislosen Blick zugeworfen. Die Antwort lautet dann: Sowas bringt doch nichts.
Ich könnte mir für mich auch nicht vorstellen am Schalter zu stehen und den Leuten Geld auszuzahlen oder an der börse zu broken. Das ist nicht mein Ding. Es macht mir einfachmehr Spass jemanden zu einer freiw. Aktivität (z. b. Kuchen Backen am Wochenende mit mehreren Patienten) zu motivieren, mitbekommen wie dies selbständig geplant und durchgeführt wird, und natürlich das Ergebnis probieren als mir die Schreierei an der Börse anzutun. Und ebenso motiviert arbeite ich mich im Winter mit 2 Steckleiterteilen auf einen zugefrorenen See bei einer Eisrettungsübung vor.
Viele Grüße    dino

Offline IKARUS

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Re: Pflegekräfte trotz Belastungen motiviert und zufrieden
« Antwort #8 am: 24. Januar 2013, 15:18:30 »
Es bereitet mir doch immer viel Vergnügen deine Antworten und Kommentare zu lesen Dino. Kommt bei mir dann oft der Gedanke, dass Du um eine andere Ecke denkst als ich. Gut so!!
Ich stimme dir zu, wenn du schreibst: "...ich muss nicht alles wissen...". Nö, da haste Recht!! Aber ein Mindestmaß an den Abläufen im Körper ist schon von Vorteil.
Auch wenn du schreibst: "... dass sich zwei Schichten (Stationsgruppen) zoffen...", dann kann das auch daran liegen, dass die Mitarbeiter keine Streikultur entwickelt haben und von Konfliktmanagement ebensowenig Ahnung haben.
Mitunter wünsche ich mir, dass wir mal bei einem "Tee" diskutieren könnten. Wenn nur die Strecke zwischen uns nicht so groß wäre. Schade, Mist!!

Dennoch einen guten Tag und Gruß in die Wetterau, IKARUS 

übrigens! ich höre gerade "my way" in einem Walzerrhythmus. Die Version von Frank ist eine klassische Rumba

Offline dino

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Re: Pflegekräfte trotz Belastungen motiviert und zufrieden
« Antwort #9 am: 24. Januar 2013, 15:55:01 »
Hi, ich komme aus dem Taunus, nicht aus der Wetterau.
Kennst Du das mit dem schichtzoff nicht aus dem allgemeinkrankenhaus, daher kenne ich es.
Ich hörte vorhin whoopy Goldberg, i will follow him.
Glaubst Du an Reinkarnation? Ich weiß, etwas OT. Mein Baby Cat sieht nicht nur aus wie meine verstorbene Katze, sie benimmt sich auch genau so.
Viele Grüße
dino

Offline IKARUS

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Re: Pflegekräfte trotz Belastungen motiviert und zufrieden
« Antwort #10 am: 24. Januar 2013, 16:34:11 »
Siehe es einem Ruhri nach, dass er nicht so geographisch orientiert ist, wie es sicherlich notwendig wäre Dino.
Sorry!!!
Natürlich kenne ich den Zoff zwischen widerstreitenden Pflegekräften. Auch Entartungen!! Damals habe ich nicht verstanden, was da abging. Ich konnte es nicht einordnen und habe meine Konsequenzen gezogen. Wir alle - also auch ich - hatte keine Ahnung von Streitkultur und Konfliktmanagement. Das gute an der Sache war (1973), dass durch "die Sprachlosigkeit" die schriftliche Übergabe eingeführt wurde. Nach dem Streit behielten wir das Instrument "schriftliche Übergabe, weil wir das Gute des Nebenproduktes erkannt haben. Ebenso toll war, dass kein Patient weniger gepflegt wurde. Ich habe aber auch Streitigkeiten mitbekommen - aber nur als Zuschauer - wo Patienten zu Schaden gekommen sind. Die Verursacher kamen dann ins Cafe Viereck.

VG,IKARUS

Offline dino

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Re: Pflegekräfte trotz Belastungen motiviert und zufrieden
« Antwort #11 am: 24. Januar 2013, 19:56:14 »
Hi, ich nehme das nur so ernst weil ich ein Eingeborener bin  :-D.  Ich kenne von uns nur schriftliche Übergaben. Jeder von uns hat ein eigenes Übergabebuch. Von großem Wert sind vor Allem die Laptops mit dem KIS.
Ein gutes Instrument gegen "Schichtkriege" sind offene Schichten, denn dann macht jeder mit jedem Dienst.
Viele Grüße in den Pott
dino

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Re: Pflegekräfte trotz Belastungen motiviert und zufrieden
« Antwort #12 am: 24. Januar 2013, 21:26:52 »
Ja Dino! Ich habe als Öse auch das starre Schichtsystem abgeschafft. Es gab keine Dauernachtwachen. Jeder musste durch alle Schichten rotieren. Auch habe ich Außeneinsätze eingeführt. Dieses waren zu Beginn abgelehnt und später heißbegehrt. Die Mitarbeiter haben nämlich gemerkt, dass sie für die Arbeit auf BV in den anderen Intensivstation brauchbares lernen konnten. Und sie haben rückgemeldet, dass wir auf BV doch nicht so übel sind.
Mit "dem Eingeborenen" meinst du sicherlich, dass du privat und beruflich im Taunus bist und geblieben bist. Mich hat es durch Land gebracht (14 Arbeitgeber), als ich BV-verrückt war. Ich habe viel gelernt. Manches habe ich übernommen, manches habe ich mir gemerkt. Nicht alles was ein Mensch sieht, muss er nachmachen.
VG, IKARUS

Offline dino

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Re: Pflegekräfte trotz Belastungen motiviert und zufrieden
« Antwort #13 am: 24. Januar 2013, 21:40:06 »
Hi, also ich hab hier mein Examen gemacht und bin geblieben. Durchs Land hat mich der Rettungsdienst gebracht. Da konnte ich bequem über denn Tellerrand sehen und feststellen das überall nur mit Wasser gekocht wurde. Und je größer das Haus, umso unpersönlicher der Umgang. Ich versuche auch immer das zu "Klauen" was uns nutzen könnte. Auch deshalb besuchen wir andere Einrichtungen.
Viele Grüß
dino

Offline IKARUS

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Re: Pflegekräfte trotz Belastungen motiviert und zufrieden
« Antwort #14 am: 24. Januar 2013, 21:57:22 »
Hier Dino möchte ich höflich widersprechen. Es ligt nicht an der Größe des Hauses, sondern an den Mitarbeitern die den Alltag ausleben. Als ich 1981 in Essen anfing mit meiner Intensivausbildung hatte wir ein Team, das eine Menschlichkeit auslebte, von der ich heute noch beinflusst bin. Ein wirklich super Team, das nicht nur redete sondern lebte, was es sagte.
Gruß, IKARUS