Autor Thema: Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen  (Gelesen 14665 mal)

Offline Maddox

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Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen
« am: 05. Januar 2014, 23:58:43 »
Hallo zusammen, ich mache gerade die Weiterbildung zum Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen, hat jemand von euch Erfahrung mit dieser Weiterbildung gemacht?
Leben und leben lassen,dann wird alles gut :o)

Offline Thomas Beßen

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Re: Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen
« Antwort #1 am: 06. Januar 2014, 11:54:55 »
Guten Morgen Maddox,
wenn sich hier niemand meldet, so würde ich hier mal hereinschauen: http://www.fachwirt-forum.de/forum/fachwirt-im-sozial-und-gesundheitswesen-f5.html...
Flüchtige Grüße!
Thomas Beßen
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Offline Maddox

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Re: Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen
« Antwort #2 am: 08. Januar 2014, 23:41:12 »
Hey,danke für den Tip, das Forum kenne ich auch. Hat wohl noch keiner hier im Forum die Fortbildung gemacht,schade.Sonst hätte man sich mal austauschen können. Und man kann mit dem Fachwirt ja einiges machen.

Gruss Holger
« Letzte Änderung: 08. Januar 2014, 23:45:00 von Maddox »
Leben und leben lassen,dann wird alles gut :o)

Offline dino

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Re: Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen
« Antwort #3 am: 09. Januar 2014, 00:01:15 »
Und was kann man mit dem Fachwirt denn so anstellen? Vor Allem, was hat man davon?
VG    dino

Offline IKARUS

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Re: Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen
« Antwort #4 am: 09. Januar 2014, 10:36:33 »
Hey Dino! Ersetze mal Fachwirt gegen Kaufmann. Durch meine AdA-Ausbildung habe ich gelernt, was du sicherlich auch bereits weißt, das "alte" Berufe neue Namen haben. Zu unserer Zeit gab es den Mechatroniker noch nicht.
Kuru: der Kaufmann/Fachwirt im Gesundheitswesen kümmert sich um die Kohl. Wo sie herkommt und wofür sie ausgegeben werden soll. Die früheren Sozialfachangestellten bei den Krankenkassen/Pflegekassen/Soziaalversicherungsträgern heißen heute auch Kaufleute im Gesundheitswesen. Es gibt das für Pflegelehrer - up´s!! Pflegepädagogen!! auch ein Betätigungsfeld oder Synergieeffekte.
Beste Grüße aus dem Ruhrgebiet, IKARUS



« Letzte Änderung: 09. Januar 2014, 10:44:11 von IKARUS »

Offline dino

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Re: Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen
« Antwort #5 am: 09. Januar 2014, 14:50:10 »
Hi Michael, meine Frage zum Fachwirt war eher ironisch gemeint. Wir hatten BWL in der SL-Weiterbildung. Beim Fachwirt ist es zwar intensiver, aber für meinen Bereich langt es. Eines meiner Aufgaben besteht darin unnötige Ausgaben (Rundumsorglospaket - HIV Test, Routinebesuch beim Zahnarzt, Vorsorgeuntersuchungen aller Art) zu canzeln.
Das mit den neuen Berufsnamen ist doch Klasse. Aus dem Klinkenputzer wurde der Mitarbeiter im operativen Außendienst, der Pförtner wurde zum Callcenter Agent.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Uwe

Offline IKARUS

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Re: Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen
« Antwort #6 am: 09. Januar 2014, 17:57:56 »
Das ist wieder die Grenze des Internets. Da kommt die wohlgemeinte Ironie nicht rüber.
Was unnötige Kosten sind, ist auch eine Frage des Standpunktes. Ich will dir da nicht widersprechen, was die Kosten der Zahnarztbehandlung angeht. Stell dir vor, du wärest Zahntechniker. Und dann?
Es geht bei den Verteilungssitzungen nur darum wer sich durchsetzt, nicht darum was sinnvoll ist.
Wir haben zur Zeit Schüler die besser bei ... arbeiten sollten, aber nicht in der Pflege. Vermittlungsscheine werden nach gut Dünken vergeben, nicht nach einer Überprüfung einer beruflichen Eignung. So ist die Welt der "Arbeitsverteiler" im Amt.
Beste Grüße, Michael

Offline dino

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Re: Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen
« Antwort #7 am: 11. Januar 2014, 07:45:20 »
Hi, ich bin aber kein Zahntechniker. Und seine Auslastung interessiert mich ungefähr so als wenn in China ein Sack Reis umfällt. In unserem Gesundheitsystem müssen wir mit Fallpauschalen arbeiten, das ist Fakt. Wenn ich in eine Apotheke gehe kann ich dort keine Glühbirne kaufen. Und wenn man den Apendix rausbekommt juckt es nicht das man z. B. eine neue Brille braucht. Klagt der Pat. in der Folge über Migräne, wird diese symptomatisch angegangen. Es hilft nichts, sich über DRG`s zu beklagen, man muss diese in die Routine einbauen und entsprechend handeln. Und zwar bevor ein finanzieller Schaden eintritt.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende    Uwe

Offline IKARUS

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Re: Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen
« Antwort #8 am: 11. Januar 2014, 10:20:18 »
Ich empfinde es wieder so Dino, das wir ähnlich ticken, aber einiges aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Das ist gut so und auch spannend. Mir geht es heute darum, einen Gesamtblick zu entwickeln, ohne mich und meine Berufsgruppe hintenan zu stellen. Wenn wir in dem isolierten Denken verhaftet bleiben kommen wir nicht weiter. Dieses isolierte Denken  muss aber auch den anderen aufgegeben werden. Deine Hinweise auf Fallpauschalen und DRG´s ist richtig und gesellschaftlich gewollt. Wir müssen diesen Blödsinn "nur" ausbaden. Die Formulierung "Blödsinn" ist nicht von mir, sondern von einer Fachfrau die Fachwirtin im Gesundheitswesen ist. Jeder will sparen, aber nicht am eignen Leib.
Dir und allen Usern ein schönes Wochenende!
Gruß, Michael



Offline dino

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Re: Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen
« Antwort #9 am: 11. Januar 2014, 11:37:35 »
Ich würde die Einführung der DRG nicht pauschal als Blödsinn bezeichnen. Denn von Seiten der Kunden gab/gibt es eine massive Vollversorgungsmentalität. Und auch Einrichtungen lebten teilweise danach. Unter Vorzeichen knapper Kassen musste einfach reagiert werden. Aber wie bei allen guten Vorhaben "schleichen" sich auch  suboptimale Ergebnisse herein. Ein guter Überblick ist für eine Einrichtung überlebenswichtig, man muss jedoch auch alte Zöpfe abschneiden. Um beim Beispiel zu bleiben, für eine Kieferorthopädie ist ein nachgeschaltetes zahntechnisches Institut als Kooperationspartner vorteilhaft. Für ein Herzkatheterlabor jedoch Jacke wie Hose.
Viele Grüße    dino
« Letzte Änderung: 11. Januar 2014, 11:39:20 von dino »

Offline IKARUS

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Re: Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen
« Antwort #10 am: 11. Januar 2014, 14:04:08 »
Ich denke wohl, dass die Äußerung über die DRG´s nicht super ernst gemeint war. In Allem gibt es Gutes und Schlechtes. Was du mit den alten Zöpfen meinst, ist mir wohl klar. Glaube ich jedenfalls! Es gibt "alte Zöpfe" die auch ich abschneiden würde. Die Besitzer der Zöpfe möchten sie jedoch belassen. Was machen da der Friseure?
Mein "Bruder" ist stolz darauf Privatpatient zu sein. Dann beklagt er sich, dass die Behandlungskosten so hoch sind = Rundumversorgung. Des weiteren beklagt er sich, dass die Versicherungsprämien ständig steigen. Das Gejammere wird immer schriller! Mitleid habe ich nicht mit dem Golfspieler. Einen Solidaritätsgedanken lebt er nicht aus. Er sucht ständig seinen Vorteil. Da ist er nicht alleine!
Ich bleibe da bei meinem Standpunkt: Freundlich und fürsorglich im Kontakt mit andere Menschen und wenn ich Feierabend habe, mögen sich andere um die Probleme bemühen. Ich bringe mich ein, wo ich kann und achte auf mich, wo es notwendig ist. Das löst bei einigen Betrachtern Irritationen aus, mit den die klarkommen müssen. Meine Autowerkstatt öffnet auch die Pforten nicht, wenn mein FOCUS streikt. Da muss ich auch bis Montag warten.
Zum Wochenendnotdienst fällt mir gerade ein, dass die Patienten gerne nach der Sportschau in die Poliklinik kommen. Das ist ihnen wichtiger als eine zeitnahe Wundversorgung. Wir hatten dann nur noch die Möglichkeit einer Ruhigstellung, denn eine Erstversorgung der Wunde/des Bruches war nicht mehr möglich. Wie du sicherlich auch weißt, ist nicht jeder Notfall ein Notfall. Da gibt es Unterschieden zwischen Betroffenem und Behandler. Wer ist da für die Mehrkosten verantwortlich?

Aber kommen wir zum Schönen! Hast du ein freies Wochenende, oder musst du schaffen?
Bei mir steht ein Turnier in Köln an. Es geht am Sonntag um 10 Uhr los. Der Vorteil ist, wir sind um halb zwölf "fertig". Hoffentlich mit einer guten Platzierung.

Beste Grüße, Michael

Offline dino

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Re: Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen
« Antwort #11 am: 12. Januar 2014, 07:46:00 »
Hi, muss malochen. Mir fällt da noch auf die Frage, warum der Patient am WE wegen Husten, Schnupfen, Heiserkeit in der ZNA aufschschlägt, die Antwort ein das man in der Woche beim Hausarzt immer so lange Warten müßte.
Viel Spass beim Turnier     Uwe

koke35

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Re: Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen
« Antwort #12 am: 27. Februar 2014, 09:26:12 »
Hallo zusammen,
eine Freundin von mir hat Gesundheits- und Sozialwesen studiert. Ich vermute, dass es in die gleiche Richtung geht. Ziel des Studiums ist es die betriebswirtschaftliche Seite des Gesundheitswesens den Studenten näher zu bringen. Dabei stehen Krankenhäuser und Pflegeheime im Focus. Neben den Standard BWL Fächern werden noch spezifische Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens beleuchtet.
Viele Grüße

Offline Maddox

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Re: Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen
« Antwort #13 am: 23. März 2014, 17:49:31 »
@ koke35

Genau so ist es, ist recht umfangreich was man da lernt.
Ich finde es ganz gut, weil man mit dem Abschluss nicht nur aufs Krankenhaus beschränkt ist,man hat viele Möglichkeiten im Gesundheitswesen.Der Fachwirt ist zum Beispiel auch gleichwertig mit einem Meister,Techniker,Bachelor.

Gruß Holger

Falls jemanden die Inhalte der Weiterbildung Interessieren.


Planen, Steuern und Organisieren betrieblicher Prozesse:
Ökonomische Prozesse des Gesundheits- und Sozialwesens
Gesundheits- und Sozialpolitik
Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen
Betriebliche Ziele
Strategische Handlungsmöglichkeiten
Prozessgestaltung und -optimierung
Organisationstechniken
Betriebliche Veränderungsprozesse


Steuern von Qualitätsmanagementprozessen:
Qualitätsziele
Qualitätsmanagementmethoden und -techniken
Prozessdaten und Qualitätsindikatoren
Risikomanagement
Zeit- und Selbstmanagement


Gestalten von Schnittstellen und Projekten:
Interdisziplinäre Kooperationsbeziehungen
Vernetzte Versorgungsformen
Kommunikationsprozesse
Multiprofessionelle Teamarbeit
Projekte und Projektgruppen


Steuern und Überwachen betriebswirtschaftlicher Prozesse und Ressourcen:
Jahresabschlussarbeiten
Finanzierungssysteme im Gesundheits- und Sozialwesen
Kosten- und Leistungsrechnung
Controlling-Instrumente
Finanzierung und Investition


Führen und entwickeln von Personal:
Personalplanung und -einsatz
Durchführen von Personalmaßnahmen
Ausbildung
Personalführung und -zufriedenheit
Personalentwicklungspotenziale und -ziele
Konfliktmanagement


Planen und Durchführen von Marketingmaßnahmen:
Marktanalysen
Marketingkonzepte
Marketing-, Sponsoring- und Fundraising-Maßnahmen
Sozialmarketing
Gesundheits-Marketing



« Letzte Änderung: 23. März 2014, 21:21:05 von Maddox »
Leben und leben lassen,dann wird alles gut :o)