Autor Thema: "„Selfapy“ App bietet schnell und unkompliziert Hilfe bei Depressionen"  (Gelesen 4550 mal)

Offline Thomas Beßen

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  • - die Menschen stärken, die Sachen klären -
    • http://www.pflegesoft.de
"Es ist nicht einfach, in Deutschland einen Psychotherapieplatz zu bekommen, die Wartezeit beträgt etwa vier Monate. Für Menschen, denen es schlecht geht, kann das fatale Folgen haben. Viele Depressive haben große Probleme damit, aktiv nach einem Therapeuten zu suchen und Praxen abzutelefonieren. Mit wenig Aussicht auf Erfolg, wird das noch schwieriger.

Die Psychologin Katrin Bermbach verbrachte als Forschungsmitarbeiterin an der Charité Berlin viel Zeit damit, Menschen Absagen für einen Therapieplatz zu überbringen und fasste den Entschluss, diesen Missstand zu ändern. Wenn sie schon keinen echten Therapieplatz vermitteln konnte, wollte sie wenigstens eine erste Hilfe bieten. Anfang 2016 gründete sie mit Nora Blum, ebenfalls Psychologin, die Online-Plattform „Selfapy“. Kurz darauf kam Farina Schurzfeld mit ins Team, die sich um betriebswirtschaftliche Themen kümmert.

Selfapy bietet Online-Therapiekurse für Menschen mit Depressionen, Angststörungen und Burnout. Jeder Durchgang dauert neun Wochen und bietet für 29,90 Euro verschiedene interaktive Übungen, Videos und Texte. Für 149,90 Euro können die Teilnehmer zusätzlich einmal pro Woche per Telefon oder Videochat mit einem von sechs Psychologen aus dem Team sprechen. Zunächst kann man das Programm kostenlos testen. Bisher haben nach Aussage von Farina Schurzfeld 600 Menschen das Angebot genutzt. ..."


>>> https://www.rundschau-online.de bzw. https://www.rundschau-online.de/magazin/-selfapy--app-bietet-schnell-und-unkompliziert-hilfe-bei-depressionen-25600102

Siehe auch https://www.selfapy.de

Flüchtige Grüße!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

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Ist das Angebot bereits von den Krankenkassen anerkannt, oder müssen Betroffene erstmal in Vorleistung treten und danach hoffen, dass dieses Therapieangebot in den Leistungskatalog kommen wird?
VG, Michael

Offline dino

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Ich halte das Angebot für gefährliches Fahrwasser. Denn grade die Psychotherapie erfordert das Behandler/Patientengespräch.
Viele Depressive haben große Probleme damit, aktiv nach einem Therapeuten zu suchen und Praxen abzutelefonieren. Mit wenig Aussicht auf Erfolg, wird das noch schwieriger. – Quelle: https://www.rundschau-online.de/25600102 ©2017
Dieser Absatz stimmt, aber selbst unter klinisch optimalen Bedingungen können Patienten mit einer Depression sogar bei Telefongespräch scheitern, sie können es aufgrund ihrer Erkrankung nicht. Und nun Allein von zu Hause online? Ich fürchte hier teilweise eine Überforderung von Patienten.
Ganz zu schweigen von aufkommender Todessehnsucht. Meine Meinung ist Ausbau psychosozialer Netzwerke, flächendeckende Einführung von APAH (AMBULANTE PSYCHIATRISCHE AKUTBEHANDLUNG ZU HAUSE).
VG
dino
« Letzte Änderung: 19. Dezember 2017, 14:52:57 von dino »